Kundenreportage: Die Hausherren der Ellwanger Seenplatte

Mitarbeiter Wasserverband Obere Jagst

Heute kaum mehr vorstellbar gab es im Gebiet der oberen Jagst in Baden-Württemberg bis in die 50er Jahre regelmäßig verheerende Unwetter. Der Fluss trat alljährlich mehrfach über die Ufer und verursachte große Schäden. Mit dem Beginn des Baus eines Jahrhundertwerkes im Jahr 1956 kam die Wende und es entstanden bis 1982 insgesamt 15 Speicher- und Rückhaltebecken sowie Eindeichungen, die heute das Gebiet weitestgehend vor Hochwasser schützen. Die Betreuung der Anlagen obliegt dem Träger, dem Wasserverband obere Jagst. Wichtiger Helfer bei der täglichen Arbeit der Stauwärter des Verbandes ist ein Schlegel-Aufsitzmäher
AS 1040 YAK 4WD.

„Eigentlich sind wir nur Stauwärter“, sagt Martin Schmid, Vorarbeiter beim Bauhof des Verbandes bescheiden, wenn man ihn nach seiner Tätigkeit befragt. Doch die Aufgaben eines Stauwärters sind sehr weitreichend. Sie warten und kontrollieren sämtliche Anlagen und stellen damit sicher, dass diese im Notfall funktionieren und damit der Schutz vor Hochwasser auch gewährleistet ist. Martin Schmid und seine drei Kollegen vom Bauhof sind also quasi – gemeinsam mit den Kollegen im Büro – die Hausherren der Ellwanger Seenplatte. Insgesamt umfassen deren Seen und Weiher bei Normalstau eine Fläche von 174 Hektar und haben einen Gesamtstauraum von acht Millionen Kubikmeter.

Gesunde Dämme schützen

„Mit zu unseren Arbeiten gehört neben der technischen Wartung und der ständigen Kontrolle der Wasserstände auch das Mähen der Anlagen und die Gehölzpflege“, erzählt der gelernte Landmaschinenmechaniker. „Besonders wichtig hierbei sind die Dämme, denn diese dürfen keinen Schaden nehmen, damit sie im Ernstfall das Wasser auch halten können. Das ist auch der Grund, warum wir alle paar Jahre die Dämme fast in Gänze abholzen. Die Stämme dürfen maximal acht Zentimeter umfassen. Sonst ist die Gefahr, dass die Wurzeln den Damm instabil machen, zu groß,“ erklärt er. „Genauso wichtig ist aus demselben Grund eine gesunde Grasnarbe, der Damm muss schön bewachsen sein. Denn wenn der Wasboden ausgerissen und lose ist, ist das bei Starkregen eine gefährliche Angriffsfläche.“

„Insgesamt haben wir rund 200 Hektar regelmäßig zu mähen. Die Dämme und andere, kleinere Flächen haben wir bis vor zwei Jahren noch komplett mit dem Freischneider gemäht. Das war nicht nur aufwendig, sondern auch anstrengend.“ Auf der Suche nach einer Alternative stand bei den Stauwärtern so vor allem der Wunsch nach einem Mäher im Vordergrund, bei dem man nicht mehr hinterherlaufen muss. „Wichtig war bei der Auswahl der richtigen Maschine zudem die Hangtauglichkeit und die entsprechende Leistung“, ergänzt Schmid die Anforderungen an die Neuanschaffung.

Fremdkörper und steile Dämme - Mit dem AS 1040 YAK 4WD kein Problem

Die Entscheidung fiel dann – nach intensiver Markterkundung – im Herbst vor zwei Jahren auf einen AS 1040 YAK 4WD. „Unseren YAK haben wir im Dezember 2019 bekommen. Das heißt die ersten Wochen hat er wohlbehütet und in Ruhe in unserem Bauhof verbracht“, erzählt Schmid schmunzelnd. Inzwischen ist er die zweite Saison im Einsatz und erfüllt die gesteckten Anforderungen zur Gänze. „Mit dem YAK konnten wir die Einsätze mit dem Freischneider deutlich reduzieren und damit auch die Arbeitsbelastung enorm verringern. Zudem ist die Flächenleistung unseres neuen Fuhrparkmitgliedes hervorragend. Obendrauf ist das Schlegelmähwerk bei Fremdkörpern, die im hohen Gras liegen, ideal. Denn damit haben wir es oft zu tun. Durch das Anstauen der Seen wird Holz oder dergleichen angeschwemmt, welches dann, wenn der See wieder abgesenkt wird, im Gras zurückbleibt. Mit dem YAK raschelt es dann mal kurz und das war`s. Kaputt geht da nichts“, schwärmt der Stauwärter. Grund hierfür ist, dass die am horizontalen Rotor pendelnd befestigten Schlegelpaare zwar auf den Fremdkörper treffen, jedoch wegklappen und ausweichen können. Das Risiko von Beschädigungen sowohl an den Messern als auch an der Maschine wird damit deutlich reduziert. „Nicht zu vergessen ist die hervorragende Hangtauglichkeit des YAK, die bei uns natürlich unerlässlich ist“, ergänzt Schmid, wenn es um die Vorteile des Schlegelmähers geht. „Der niedrige Schwerpunkt kommt uns vor allem beim Mähen der steilen Dämme zu Gute.“

Schutz wertvoller Flora und Fauna

Neben dem Hochwasserschutz haben die Becken, wie die Stauwärter sie fachlich korrekt nennen, eine weitere Aufgabe. „Die oberste Leitlinie ist zwar der Hochwasserschutz der Bebauung entlang der Jagst. Zudem nutzen wir die Becken aber auch, um Wasser zu speichern. Dieses geben wir dann in Niedrigwasserzeiten an die Jagst ab und können so die Selbstreinigungskraft des Flusses erhöhen. Dadurch werden beispielsweise Fische geschützt, die sonst in trockenen Sommern nicht in der Jagst überleben könnten“, erläutert Schmid. So ist der Naturschutz ein sehr begrüßenswerter Nebeneffekt des Baus der Speicher- und Rückhaltebecken.

Auch zahlreiche Naturschutzgebiete und FFH-Gebiete sind in diesem Zusammenhang entlang der Becken entstanden. Vor allem dort ist eine ökologisch orientierte Grünflächenpflege natürlich unerlässlich. Themen wie Erhalt von Lebens- und Rückzugsräumen, richtige Pflegezeiträume und Pflegehäufigkeiten oder Streifenmahd sind für die Stauwärter keine Fremdwörter. „Je nachdem was es zu schützen gilt, planen wir unsere Arbeiten. So haben wir auch anhand von Mähplänen festgelegt, wann welche Fläche gemäht wird. Feuchtwiesen mähen wir beispielsweise zeitig im Frühjahr und dann erst wieder spät im Herbst. Grund hierfür ist, dass die dort wachsenden Pflanzen vor der Mahd verblüht sein müssen und bereits ausgesamt haben sollten, um so den Fortbestand zu sichern“, nennt Schmid ein Beispiel für vernünftiges Mähen nach nachhaltigen Prinzipen.

Mit dem Boot zur Insel

Auch Inseln gehören zu den Einsatzgebieten der Stauwärter. „Am Stausee Stockmühle haben wir auch zwei Inseln. Diese mähen wir nur einmal im Jahr. Hier geht es darum, diese Flächen Gehölzfrei zu halten, da dort spezielle Brüter wie der Kiebitz beheimatet sind. Diese würden dort nicht mehr brüten, wenn die Insel verbuscht wäre. Hier wäre natürlich aufgrund der einmaligen Mahd pro Jahr und des dann doch sehr hohen und teilweise holzigen Grases, unser YAK das ideale Gerät. Bisher machen wir die Arbeiten dort noch mit dem Freischneider.“ Schmunzelnd fügt er hinzu: „Aber, wir haben da schon ein paar Ideen und haben uns überlegt, ein Boot zu bauen, mit dem wir unseren Aufsitzmäher zukünftig rüber auf die Insel transportieren können.“

Naherholung in wunderschöner Umgebung

Weit über die Region hinaus ist das gesamte Gebiet des Wasserverbandes obere Jagst nicht nur eine echte Bereicherung für die Landschaft und Natur geworden, sondern es hat auch enorm zur Verbesserung des Erholungs- und Freizeitwertes beigetragen. Entstanden ist ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Möglichkeiten zum Baden, Campen, Wandern, Angeln oder sogar zum Segeln.  „Deshalb darf man nicht vergessen zu erwähnen, dass auch das Mähbild unseres YAKs sehr gut und deutlich besser als bei einem Sichelmäher ist. Selbst unter extremen Bedingungen, wie in diesem sehr feuchten Frühjahr, sind wir damit sehr zufrieden. Da wir auch teilweise Liegewiesen mähen, ist das für uns durchaus ein wichtiges Thema, hier spielt die Optik schon eine wichtige Rolle“, sagt Schmid abschließend.

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