Empfehlung von Experten: Per Fernsteuerung gegen den Riesenbärenklau

Der Riesenbärenklau ist in Europa als Neophyt, also eingeschleppte Art, eine Bedrohung – sowohl für die heimische Vegetation als auch für den Menschen, da der Hautkontakt mit der Pflanze zu schweren Verbrennungen führen kann. Bei der Bekämpfung sollte Abstand gehalten werden, zum Beispiel mit ferngesteuerten Hochgrasmähern.

Die verschiedenen Arten des Riesenbärenklaus (Heracleum mantegazzianum, Heracleum sosnowskyi, Heracleum persicum) kommen aus dem Kaukasus, der Türkei, dem Iran und dem Irak. Im 19. Jahrhundert wurden sie als Zierpflanzen und zum Teil auch als landwirtschaftliche Nutzpflanzen nach Europa eingeführt. Als invasiver Neophyt hat er sich mittlerweile über den Großteil des Kontinents verbreitet. In einer Pfahlwurzel speichert der Riesenbärenklau Nährstoffe und bildet, sobald sie über genügend Reserven verfügt, Blüten und Samen. Die krautige Pflanze blüht nur ein Mal, meist in ihrem dritten bis fünften Lebensjahr, in Mitteleuropa von Juni bis Juli.

Die zahlreichen Einzelblüten setzen sich zu einer Dolde zusammen, in der bis zu 50.000 Samen mit hoher Keimungsrate gebildet werden: Das Reproduktionspotenzial ist damit enorm. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab. Die Samen verbreiten sich über Wind, Wasser und den Menschen. Sie sind im Frühjahr nach der Blüte keimbereit und bis zu zehn Jahre keimfähig. Sämtliche Pflanzenteile sind giftig, insbesondere der klare, wässrige Saft aus dem Inneren der Pflanze, der photosensibilisierende Substanzen (Furanocoumarine) enthält. In Kombination mit UV-Strahlung verursachen sie beim Menschen schwere Hautverbrennungen (Phytophotodermatitis). Zudem leidet die Artenvielfalt und -dichte der heimischen Vegetation unter den bis zu vier Meter hohen Stauden, die Konkurrenten um Licht und Wasser verdrängen. An Uferzonen können Riesenbärenklau-Populationen zu Erosionsschäden führen, da ihre Wurzeln keine uferfestigende Funktion haben.

Ferngesteuerte Geräte schützen den Menschen

Um die Ausbreitung einzudämmen, gibt es verschiedene Ansätze. Manuelle und mechanische Maßnahmen beinhalten das Abstechen der Wurzel und somit des Vegetationskegels, wodurch die Pflanze abstirbt. Sie kann auch ausgegraben oder ihre Blütendolden mit einem Trimmer oder einem Rasenmäher abgeschnitten werden. Dabei kommt der Anwender in direkten Kontakt mit der Pflanze und ist einer hohen gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt.

Sicherer bekämpfen lässt sich der Riesenbärenklau mit ferngesteuerten Mulchmähern: Durch die Fernsteuerung können die Geräte von außerhalb des Gefahrenbereichs bedient werden. Verfügt der Mäher über ein geschlossenes Mähdeck, bietet dieser einen extra hohen Spritzschutz. Die AS-Motor GmbH bietet zwei ferngesteuerte Mulchmäher an, mit denen sich der Riesenbärenklau sicher bekämpfen lässt: der Aufsitzmäher AS 940 Sherpa 4WD RC und die Mähraupe AS 751 RC. Die Reichweite der Fernsteuerung beträgt bis zu 300 Meter. Beide Modelle ermöglichen mit niedrigem Schwerpunkt und präzisem Antrieb die Arbeit in schwierigem und steilem Gelände.

Große und kleine Populationen effektiv bekämpfen

Bei großen Populationen wäre es zu aufwendig, einzelne Pflanzen auszugraben oder ihre Wurzeln abzustechen. Hier stellt das Mulchen die effizienteste Maßnahme dar. Dabei sollte der erste Schnitt im ersten Jahr der Bekämpfung kurz vor der Blüte erfolgen, weil es die Pflanze zu diesem Zeitpunkt am meisten schwächt. Bei hohem Aufwuchs empfiehlt es sich, zunächst auf einer hohen und anschließend ein zweites Mal auf der niedrigsten Stufe zu mähen. Nach der ersten Mahd im ersten Jahr ist regelmäßiges Mulchen während der gesamten Vegetationsperiode erforderlich, da die Pflanze nachwächst. Je nach Witterung sollte rund alle zehn Tage gemäht werden, da der Riesenbärenklau bereits ab einer Höhe von zehn Zentimetern Blüten tragen und Samen bilden kann.

Ab dem zweiten Jahr der Bekämpfung sollte die erste Mahd so früh wie möglich in der Wachstumsperiode stattfinden und in rund zehntägigem Abstand wiederholt werden. Durch das regelmäßige Mulchen wird der Pflanze Kraft genommen, bis sie letztlich abstirbt – was bis zu zehn Jahre dauern kann. Die gemulchte Fläche muss regelmäßig kontrolliert werden, um zu gewährleisten, dass alle Pflanzen abgestorben und Samen nicht mehr keimfähig sind.

Bei kleineren Populationen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  • Die Pflanze zunächst mit einem ferngesteuerten Gerät mulchen.
  • Anschließend die Wurzel 15 Zentimeter unter der Erde abstechen, beispielsweise mit einem Spaten.
  • Dann kann die Fläche mit einer schwarzen Folie abgedeckt werden, um die Keimfähigkeit eventuell verbleibender Samen zu ersticken. Eine regelmäßige Kontrolle der Fläche ist dennoch notwendig, um Keimlinge erneut rechtzeitig zu bekämpfen.
  • Den Mulchmäher mit angemessener Schutzkleidung reinigen (siehe nächster Abschnitt).
  • Nach dem Mulchen: Den Mäher richtig reinigen

    Auch wenn der Anwender die ferngesteuerten Mäher aus sicherer Entfernung bedient und somit vor direktem Pflanzenkontakt und Spritzern des Pflanzensafts geschützt wird, ist eine angemessene Schutzkleidung unerlässlich – auch beim Reinigen der Maschinen. Dazu zählen ein Ganzkörperanzug mit Kapuze, eine Schutzbrille, Gummihandschuhe und Stiefel. Die Geräte sollten nach ihrem Einsatz per Fernsteuerung auf das Transportfahrzeug aufgeladen werden.

    Nach jedem Arbeitseinsatz ist eine gründliche Reinigung der Mäher erforderlich, denn bei Kontakt mit dem Pflanzensaft auf der Maschine kann es auch noch nach einiger Zeit zu phototoxischen Reaktionen kommen. Zur Reinigung empfehlen die Experten von AS-Motor Essigreiniger mit höchstens zehn Prozent Essigsäure auf die Maschine zu geben und sie mit einem starken Wasserstrahl (aufgrund der Spritzgefahr kein Hochdruckreiniger) samt Bürste zu säubern.

    Harte Realität – Sitzfederung bei Aufsitzmähern und Rasentraktoren

    Heizung, Lordosenstütze, einstellbare Seitenwangen, Massagefunktion und eingebaute Lüftung – es hat sich die letzten 20 Jahre ganz schön was getan bei der Technik von Autositzen. Der Zugewinn an Sitzkomfort ist zunächst unsichtbar, macht sich aber spätestens nach 300 Kilometern Autofahrt bemerkbar. Beweglichkeit statt Steifheit, Lockerheit statt Verspannung und vor allem Frische und Tatendrang anstatt Müdigkeit und Schlappheit. Den Unterschied zu früher kennen vor allem noch die älteren unter uns, dank den Sitzen von VW Golf II und Opel Kadett.

    Der neue Sitzkomfort hat nach dem Kraftverkehr auch die Landwirtschaft erreicht. Moderne Traktoren und Schlepper bieten heute serienmäßig hohen Sitzkomfort. Topmodellen beeindrucken mit voll einstellbaren 3D Luftfederungen.

    Der Sitzkomfort ist ein wichtiger, wenn nicht sogar entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit, die Effizienz und das Wohlbefinden eines Maschinenführers.

    Wie ist es aber um den Sitzkomfort von Aufsitzmähern bestellt? Was kann ein Mitarbeiter in der kommunalen Grünflächenpflege heute an Sitzkomfort erwarten?

    Zunächst einmal zur „harten“ Realität, im wahrsten Sinne des Wortes, den Sitzfederungssystemen von vielen Aufsitzrasenmäher.

    Mindeststandard seit Jahren ist ein gepolsterter Sitz mit Spiralfedern darunter. Der Sitz ist auf einem meist hochklappbaren Rahmen montiert, der vorne drehbar gelagert ist und hinten auf simplen Spiralfedern aufliegt. Je nach Federstärke und Federweg gleicht der Sitz Bodenunebenheiten durch eine mehr oder weniger starke Wippbewegung aus. Die Federn nehmen dabei die einwirkende Kraft durch Verformung auf, geben diese aber auch wieder zügig ab. Nachteil dieses Systems ist, dass die aufgenommene Energie der Federn nicht vermindert wird und der Sitz auf und ab schwingt, ähnlich einem „Flummi“-Gummiball. Für den Komfort des Fahrers bedeutet dies, dass Belastungsspitzen, vor allem für die Wirbelsäule, geglättet bzw. entschärft werden, aber das permanente „Schaukeln“ als unangenehm empfunden werden kann.

    Den gleichen Effekt hat die zweithäufigste Sitzfederung bei Aufsitzmähern – die gute alte Blattfeder. Ein Sitz wird auf gebogene Blattfedern montiert. Durch Verformung des Metalls federt der Sitz auf und ab, ebenfalls ohne Dämpfung. Einziger Vorteil bei den Blattfedern ist, dass durch Verstellen des Auflagepunktes (Länge der Blattfeder) die Federhärte verstellt werden kann.

    Eine spürbare Komfortverbesserung bringen Sitzfederpakete, die neben der reinen Federung auch über Dämpfungselemente verfügen. Die Arbeitsteilung ist dann wie folgt: Die Feder schluckt den Stoß und der Dämpfer vermindert die Schwingung durch Energieabbau. In modernen Sitzfederungen von Profi-Aufsitzmähern werden heute überwiegend Gasdruckdämpfer verwendet. Das Funktionsprinzip ist simpel, aber wirkungsvoll. Eine Kolbenstange bewegt einen Kolben in einem mit Öl gefüllten Raum. Drückt der Kolben auf das Öl, kann dieses nur durch kleine Bohrungen des Kolbens entweichen. Die Widerstandskraft gegen das Fließen einer verdrängten Flüssigkeit setzt der Kolbenstange eine dämpfende Kraft entgegen. Das unerwünschte Nachschwingen wird vermieden und der Fahrer fühlt sich wohler.

    Bis heute bieten nicht alle Hersteller von Profi-Aufsitzmähern serienmäßig hochwertige Sitzfederungen an. Oftmals müssen sie nachträglich als Zubehör gekauft werden. Talentierte Hobbyschrauber und Mechaniker bedienen sich auch am umfangreichen Internetangebot von Federpaketen aus dem Agrarbereich.

    Standard Sitzfederung (AS-Motor)

    Fazit

    Im Vergleich zu modernen Schleppern und Traktoren bieten Aufsitzmäher nur sehr spartanischen Sitzkomfort für den Fahrer. Umso wichtiger ist es bei der Anschaffung eines gewerblich genutzten Aufsitzmähers auf den maximal möglichen Sitzkomfort zu achten. Moderne Sitzfederungen sind erhältlich wenn auch leider nicht immer serienmäßig. Gönnen Sie sich oder Ihren Mitarbeitern diesen erschwinglichen Luxus, sie werden es Ihnen danken.

    Beispiel für ein hochwertiges Aufsitzmäher-Sitzfederpaket mit Gasdruckdämpfer, Firma AS Motor Germany, AS 940 Sherpa 4WD Hochgrasmäher:

    Technische Merkmale:

    • besonders niedrige Bauhöhe für tiefen Schwerpunkt des Fahrers (Hangtauglichkeit des Mähers)
    • Einstellbares Fahrergewicht von 55-120 kg
    • Einstellanzeige mit Skala
    • doppelte Spiralfedern
    • progressiver Federweg
    • Elastomer Endanschläge
    • Schmutz- und staubresistente Lagerbuchsen
    • Integrierte, mechanische Messer-Sicherheitsabschaltung
    • gewichtsreduzierte Konstruktion

    Einstellhebel Sitzfederung AS 1040 Yak 4WD

    Spiralfeder einer Standard Sitzfederung (AS-Motor)

    Ein Mäher für alles – auf der Suche nach dem Universal-Mäher für alle Mäharbeiten

    Ein einziger Mäher für alle Mäharbeiten. Am Morgen Rasenflächen im Stadtpark mähen – top Schnittbild ist selbstverständlich, danach schnell die abgeblühte Blumenwiese schneiden – zügiges mähen und kein Verstopfen der Maschine ist selbstverständlich. Am Nachmittag die Lärmschutzhänge entlang der Einfallstraße mähen – 35 Grad Steigung und leichtes Handling der Maschine sind selbstverständlich und zum Schluss noch die Auffahrt zum Autobahnzubringer mähen – Unrat und Fremdkörper können der Maschine selbstverständlich nichts anhaben. Höchste Sicherheit für den Bediener und absolute Sicherheit für Passanten vor ausgeworfenem Mähgut und Steinen sind selbstverständlich und bedürfen keiner Erwähnung.

    Als Universal-Mäher empfehlen wir in diesem Fall das Modell „eierlegende Wollmilchsau“ der Firma Phantastic.

    Nun aber mal Spaß beiseite. Ja, es wäre toll, solch eine Maschine im Maschinenpark zu haben. Leider steht ein Techniker bei der Konstruktion eines Mähers vor verschiedenen, konkurrierenden und widersprüchlichen Herausforderungen. Schauen wir uns kurz einmal an, was er bei der Konstruktion so zu berücksichtigen hat.

    Der Rasenmäher

    Ein Rasenmäher muss das Gras sauber abschneiden, alles restlos sammeln und darf laut Richtlinie nicht zu laut sein. Für einen sauberen Schnitt braucht das Messer eine hohe Geschwindigkeit. Bei Rasenmähern beträgt die Nennumdrehungszahl 2.800 U/min. Bei einer Messerbreite von 53 cm ergibt dies eine Geschwindigkeit an der Messerspitze von 78 m/s oder 280 km/h. Durch ein angestelltes oder hohes Messer wird der Luftstrom erzeugt, welcher das Gras sauber aufsammelt. Eine spezielle Mähhaubenform, die sich zum Auswurf hin weitet, verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

    Nun zu den konkurrierenden Konflikten. Je schneller das Messer ist, desto sauberer wird der Schnitt. Leider steigt die Lautstärke des Mähers durch Windgeräusche dann auch dramatisch an. Die Maschinenrichtlinie gibt den Herstellern genaue Vorgaben, wie laut eine Maschine maximal sein darf. Wussten Sie, dass der meiste Lärm eines Rasenmähers nicht vom Motor kommt, sondern vom rotierenden Messer? Beim Sammeln verhält es sich ähnlich. Je mehr Wind wir erzeugen, desto besser sammelt die Maschine. Aber je mehr Wind wir erzeugen, desto lauter wird die Maschine und umso mehr Energie des Motors wird dafür verbraucht. Merkbarer Effekt ist dann die geringere Schnittkraft des Rasenmähers in dichtem oder höherem Rasen. So, jetzt muss der Konstrukteur eine optimale Balance all dieser Faktoren finden.

    Der Hochgrasmäher

    Ein Hochgrasmäher muss mit höherem Gras zurechtkommen. Im Gegensatz zum Rasenmäher braucht er dazu eine höhere Schnittkraft am Messer. Mit stärkeren Motoren ist das einfach zu erreichen, kostet nur mehr Geld. Etwas kniffliger wird es schon, wenn man mit kostengünstigeren Rasenmähermotoren eine höhere Schnittkraft erreichen möchte. Hierzu bedient sich der Konstrukteur eines landläufig als „Untersetzung“ bekannten Prinzips. Bedeutet, dass der Motor zum Beispiel mit 3.600 U/min. läuft, aber das Messer nur mit 1.800 U/min. Dadurch erhöht sich das Drehmoment, also die Kraft am Messer.

    Bei der Konstruktion der Mähhaube gibt es ebenfalls Besonderheiten. Hohes Gras muss ungehindert zum Messer gelangen können. Es darf nicht zu sehr umgedrückt werden, um vom Messer noch sauber abgeschnitten werden zu können. Wo viel Gras reinkommt, muss auch viel Gras rausgehen. Ein Hochgrasmäher muss mit viel „Material“ fertig werden. Aus diesem Grund verfügt er meist über einen simplen Seitenauswurf oder besser über einen ausgeklügelten Heckauswurf mit geschlossener Mähhaube. Vorteil einer geschlossenen Mähhaube ist, dass das Schnittgut etwas länger im Schneideraum verbleibt und vom Messer feiner gemulcht werden kann. Das Mähwerk darf auf keinen Fall verstopfen und zur Frontöffnung und zum Heckauswurf dürfen keine Fremdkörper ausgeschleudert werden. Gar nicht so einfach, dieses Problem nach den Vorgaben der CE-Prüfung zu lösen. Geschlossene Mähhauben bieten hierbei eine höhere Sicherheit als Seitenauswurfmäher.

    Der hangtaugliche Mäher

    Bei der Hangtauglichkeit eines Mähers kommt es zuerst einmal auf den Motor an. Das grundsätzliche Problem dabei ist die Motorschmierung des Kolbens mit ausreichend Öl. Heute kommen fast ausschließlich 4-Takt Motoren zum Einsatz. All diese Motoren haben eine Ölwanne am tiefsten Punkt. Aus diesem Ölvorrat schleudert die Kurbelwelle Öl auf alle beweglichen Teile oder eine Ölpumpe befördert das Öl an die Schmierstellen. Kommt ein 4-Takt Motor am Hang in starke Schräglage, so läuft das Öl auf eine Seite des Motors. Nun kann es passieren, dass an der Ansaugöffnung der Ölpumpe oder der Kurbelwelle kein Öl mehr vorhanden ist. Nach einiger Zeit kann es dann zum gefürchteten Kolbenfresser kommen, der quasi einem Totalschaden des Motors gleichkommt. Doch keine Sorge, es gibt heute hangtaugliche 4-Takt Motoren mit Ölpumpen.

    Eine Besonderheit ist der 2-Takt-Motor. Er kommt heute vor allem bei handgehaltenen Geräten wie Motorsägen und Freischneidern zum Einsatz. Grund dafür ist, dass sein Öl zur Motorschmierung im Kraftstoffgemisch (2-Takt-Mischung) enthalten ist. Egal in welcher Position die Maschine gehalten wird, die Motorschmierung ist garantiert. Bei Rasen- und Hochgrasmähern ist die Firma AS-Motor heute der einzige Hersteller von 2-Takt-Motoren. Vorteil dieses Motors ist die absolute Sicherheit vor Motorschäden am Hang bei gleichzeitig leichtem Gewicht. Dies ermöglicht es, extrem hangtaugliche Geräte mit einem hervorragenden Leistungsgewicht zu konstruieren. Gerade am Steilhang wirkt sich jedes Kilogramm Mehrgewicht negativ aus. Zur Reduzierung schädlicher Abgase hat AS-Motor das Mischungsverhältnis des Kraftstoffes auf 1:100 reduziert. Dies entspricht 50% weniger Öl im Vergleich zu den heutigen 2-Takt-Motorsägen und 2-Takt-Freischneidern. Ein zusätzlicher Katalysator am AS 2-Takt-Motor verringert verbleibende Ölrückstände und unverbrannten Kraftstoff. Umwelt- und Gesundheitsschonende Alkalytkraftstoffe können heute in allen 2-Takt Motoren verwendet werden.

    Schutz gegen Messerschäden bei Fremdkörpern

    Die meisten Maschinen zum Mähen von Rasen oder Hochgras sind heutzutage Sichel- oder Schlegelmäher. Sonderformen wie Spindel-, Balken-, Kreisel- oder Scheibenmähwerk kommen vor allem auf Golfplätzen oder in der Landwirtschaft zum Einsatz.

    Ein Sichelmäher, zum Beispiel ein gewöhnlicher Rasenmäher, verwendet ein schnell rotierendes Messer an einer vertikalen Welle. Fertig. Das ist technisch relativ simpel umzusetzen. Was passiert nun aber, wenn dieses Messer auf einen harten oder unbeweglichen Fremdkörper trifft. Ganz einfach – es bleibt abrupt stehen. Wohin geht die Bewegungsenergie? Laut Isaac Newton geht Energie nie verloren. Sie ist jetzt nur woanders. Zum Beispiel im verbogenen Messer, einer verbogenen Kurbelwelle oder einem abgerissenen Lüfterrad des Motors.

    Gute Sichelmäher haben zum Schutz vor teuren Motorschäden einige technische Besonderheiten.

    Zum Motorschutz werden verbaut:

    • Ein drittes Kurbelwellenlager bei direkt angetriebenen Messern (Beispiel Rasenmäher, Hochgrasmäher): Es verringert die Krafteinwirkung auf die Kurbelwelle bei Kollisionen.
    • Eine Rutschkupplung am Messerträger: Das Messer ist nicht starr mit dem Motor verbunden, sondern kann bei Kollisionen „durchrutschen“.
    • Trennung des Motors vom Messer durch eine Messerkupplung mit Riemen: Der Riemen gibt einen Einschlag am Messer nicht oder viel schwächer an den Motor weiter.
    • Stabile Messerlager: Das Messer ist vom Motor getrennt und auf einem großen, soliden, mit mehreren Kugellagern ausgestatteten Sockel montiert.

    Alle diese Vorkehrungen verhindern in den meisten Fällen teure Motorschäden. Eine 100%ige Garantie gibt es aber auch hier leider nicht. Dies sind die Grenzen der Physik.

    Eine robuste Sonderform ist der Schlegelmäher

    Anders als bei den Sichelmähern verfügt er über eine horizontale Welle (Rotor), an der Schlegel in unterschiedlichen Formen lose pendelnd befestigt werden. Der Rotor dreht sich mit hoher Drehzahl von ca. 3.000 U/min. Treffen diese Schlegel auf einen Fremdkörper, so können diese immerhin wegklappen – ein entscheidender Vorteil, wenn es einmal „knallt“.

    Schlegelmäher kommen deshalb vor allem bei Kommunen, Bauhöfen, Straßenbauämtern und bei Dienstleistern zum Einsatz. Sie brauchen diese Einsatzsicherheit bei der Arbeit in unbekanntem Gebiet. Zusätzlich erzeugen Schlegelmäher ein sehr einheitliches Schnittbild und haben eine um bis zu 30% höhere Flächenleistung als vergleichbar breite Sichelmäher.

    Sie haben nun gesehen, wie schwierig es sein kann, einen perfekten Universal-Mäher zu bauen. Leider müssen wir Ihnen sagen, dass wir ihn selbst noch nicht gefunden haben und auch nicht glauben, dass es ihn gibt. Vielleicht helfen Ihnen aber die hier gemachten Angaben und Erklärungen auf der Suche nach einem guten Mäher. Viel Erfolg!

    Moderne Mulch-Rasenmäher – leeres Marketing-Versprechen oder wirklich gute Maschinen?

    In den letzten Jahren kam eine Vielzahl sogenannter „neuer“ Mulch-Rasenmäher auf den Markt. Rein äußerlich erkennt man sie sofort am fehlenden Fangsack und an der runden, geschlossenen Form der Mähhaube.

    Als revolutionäre Neuentwicklung werden die Maschinen von jedem Hersteller intensiv beworben. Von „intensiv mulchen“, „Mikro-Zerkleinerung“ und sogar „Pulverisieren“ des Rasens ist die Rede.

    Sind diese Mäher wirklich so neuartig und so gut wie es uns das Marketing verspricht?

    Zuerst einmal zu den Fakten und Tatsachen über Mulch-Rasenmäher

    • Laut Wikipedia-Definition bezeichnet Mulchen das Abmähen mit gleichzeitigem Zerkleinern des Mähgutes und das Bedecken des Bodens mit unverrotteten organischen Materialien.
    • Mulchen ist nicht neu erfunden worden, sondern ein seit langem angewandtes Mähverfahren in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Dafür kommen seit langem schon verschiedenartige Mähsysteme zum Einsatz.
    • Auch bei den Rasenmähern gibt es seit Jahrzehnten schon sogenannte „Mulcheinsätze“ oder „Mulchkits“, die in die Mähhaube eingesetzt werden und den Fangsack ersetzen.

    Also sind Mulchmäher gar nicht so neu wie angepriesen. Aber, und das ist wahr: Die neue Generation von Mulch-Rasenmähern hat ein viel saubereres Schnittbild als ältere Modelle. Außerdem sind sie erheblich besser als Kombi-Rasenmäher mit Mulcheinsatz.

    Technischer Fortschritt durch die neuartige Kombination bestimmter Bauteile

    • Mulchmäher besitzen eine vollkommen runde Mähhaube (auch Mulchglocke genannt) ohne jegliche Störung durch Kanten, Ecken oder Auswurfkanäle.
    • In der kreisrunden Form der Mulchglocke kann sich durch das rotierende Messer (ca. 2.800 bis 3.100 U/min.) ein kreisender Luftstrom bilden.
    • Lang abgeschnittenes Gras wird im Luftstrom verwirbelt und einige Zeit festgehalten.
    • Während das Schnittgut verwirbelt wird, kann ein Spezial-Mulchmesser mit mehreren Schnittkanten, die auf unterschiedlichen Höhen des Messers liegen, die Grashalme weiter und feiner zerkleinern.
    • Wenn die Graspartikel sehr klein geworden sind und dem Luftstrom wenig Angriffsfläche bieten, fallen sie auf die Oberfläche des Rasens zurück.
    • Die hintere Kante der Mulchglocke oder ein extra montiertes Querstück am Heck des Mähers „bürsten“ dann sozusagen die feinen Mulchpartikel in den verbleibenden Rasen. Fertig ist das saubere Schnittbild, ganz ohne Fangsack.

    Mulch-Rasenmäher sind also kein Hexenwerk, sondern eine clevere Kombination aus Mähdeck, Luftstrom und Messerform.

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    Bestandteile guter Mulch-Rasenmäher für ein optimales Schnittbild

    • Tiefe, kreisrunde Mulchglocke: Darin kann sich ein konstanter Luftstrom ausbilden und viel Schnittgut aufgenommen werden.
    • Starker Luftstrom in der Mulchglocke: durch extra Luftflügel oder eine hohe, angestellte, nicht flache Messerform.
    • Messer mit mehreren Schnittkanten: bis zu drei Schnittkanten sind zurzeit üblich.
    • Schnittkanten des Messers liegen auf unterschiedlichen Höhen: Gute Messer verteilen die Schnittkanten auf 30 bis 40mm Höhe und schneiden somit in mehreren Ebenen in der Mulchglocke.
    • Das gemulchte Schnittgut wird in den Rasen gerecht: Ein Querstab oder ein ähnliches Element wackeln an den verbleibenden Grashalmen, wodurch die Graspartikel auf den Rasengrund fallen.

    Die Vorteile des Mulchens

    Wer nun einen guten Mulch-Rasenmäher erworben hat, wird bei den ersten Einsätzen wirklich erstaunt sein. Rasenflächen einfach „durchmähen“ ohne anzuhalten. Kein lästiges Entleeren des Schnittgutes auf den Kompost oder den Anhänger. Kein Entsorgen des Schnittgutes, 30% Einsparung bei Düngemitteln und, das ist am wichtigsten: ein wirklich sauberes und gleichmäßiges Schnittbild wie früher mit einem Fangsackmäher.

    Bleibt nur noch eine Frage: Was machen Sie nun mit der 25% eingesparten Zeit im Vergleich zum früheren Fangsackmähen? Am besten wohl etwas Sinnvolles.

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