AS-Motor gewinnt Inklusionspreis

Anfang April hat die AS-Motor GmbH gemeinsam mit der Samariterstiftung Fränkische Werkstätten Obersontheim den zweiten Platz beim Inklusionspreis der Stiftung Sonnenhof gewonnen. Ausgezeichnet wurde der sogenannte ambulante Berufsbildungsbereich, wo bei dem Hersteller von motorisierten Geräten für die Garten- und Landschaftspflege schon seit 2012 Menschen mit psychischer Behinderung im Einsatz sind. Ziel ist es, dass sie anschließend den Weg in den ersten Arbeitsmarkt finden. Es ist schon mehrfach gelungen, Menschen aus dem Programm in andere Firmen zu vermitteln. AS-Motor selbst hat einen Mitarbeiter aus dem Projekt fest eingestellt.

Aus 13 Einreichungen hat die Jury der Stiftung Sonnenhof die Gewinner des Inklusionspreises im Landkreis Schwäbisch Hall ermittelt. AS-Motor hat dabei den zweiten Platz belegt. Eberhard Lange, Geschäftsführer von AS-Motor, dazu: „Wir sind sehr stolz auf diesen Preis, denn die Zusammenarbeit mit der Samariterstiftung liegt uns allen am Herzen. Dass die Jury uns ausgezeichnet hat, weil sie diese Kooperation für nachahmenswert hält, können wir voll bestätigen: Unsere Mitarbeiter der Samariterstiftung bereichern unseren Arbeitsalltag auf vielfältige Weise, sind vollständig in unser Unternehmen integriert und bereichern unsere Unternehmenskultur. Wir machen keinerlei Unterschiede und behandeln die komplette Belegschaft als vollwertige Mitarbeiter. Uns bereitet die Zusammenarbeit sehr viel Freude.“

Gelebte Inklusion bei AS-Motor

Das Wortungetüm „Ambulanter Berufsbildungsbereich“, abgekürzt aBBB, bedeutet bei AS-Motor täglich gelebte Inklusion. Derzeit sind elf Mitarbeiter bei den Fränkischen Werkstätten Obersontheim angestellt und im AS-Motor-Werk in Bühlertann im Einsatz. Fünf von ihnen gehören dem aBBB an; die sechs weiteren Kollegen haben sogenannte betriebsinterne Arbeitsplätze. Sie alle arbeiten mit den übrigen AS-Motor-Mitarbeitern zusammen – sowohl räumlich als auch persönlich. Dabei treffen sie auf „normale“, also arbeitsmarktreale Bedingungen, erfahren Anerkennung und Kritik durch die Mitarbeiter und Führungskräfte. Kurz zusammengefasst: Sie gehören ganz selbstverständlich und voll dazu.

Ihre Tätigkeitsfelder richten sich nach Bedarf und individueller Zielsetzung: von einfachen bis komplexen Montagetätigkeiten über Einsatzmöglichkeiten in Lager und Versand, bei den betriebsinternen Service- und Dienstleistungen oder als Mitarbeiter in der mechanischen Fertigung bis hin zum Betrieb eines kleinen Kiosks mit Kantinenbetrieb. „Zu Beginn gab es durchaus kritische Stimmen bei uns. Aber inzwischen kann sich keiner mehr die Samariterstiftungs-Mitarbeiter wegdenken“, berichtet Alfred Dietrich, Fertigungsplaner bei AS-Motor, und er ergänzt: „Aufgaben zu finden, ist absolut kein Problem. Wenn wir herumfragen, fällt praktisch jedem etwas ein, was erledigt werden könnte. Ein Mitarbeiter mit Programmier-Kenntnissen unterstützt momentan beispielsweise das Marketing.“ Die Chancen einer Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt steigen durch die Tätigkeit im aBBB bei AS-Motor ganz enorm. Alfred Dietrich begründet das folgendermaßen: „Während ihrer 24 Monate dauernden Tätigkeit bei uns können sie beweisen, dass sie in der Lage sind, ihren Arbeitsalltag zu bewältigen.“

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